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  • AutorenbildVanessa

Unsere Zusammenarbeit mit Rohnstock Biografien!

Rohnstock Biografien fördert Erzähl- und Erinnerungskultur. Das funktioniert auf unterschiedliche Weise: durch Autobiografien, Erzählsalons sowie Firmen- oder Lebensgeschichten. Mitunter entstehen aus den Erzählsalons spätere Biografien - insbesondere diese spezielle Art der Interviewführung und des lebensgeschichtlichen Schreibens aus der Ich-Perspektive macht Rohnstock Biografien so besonders! Im Rahmen unseres Projekts wird das Format der Erzählsalons eingesetzt: Zusammen mit Rohnstock Biografien nehmen wir die Zeit vor, während und nach der Wende in den beiden Kommunen Spremberg/Grodk und Guben in den Blick. . Unser Projekt bringt ganz unterschiedliche Bürger:innen und ihre Erfahrungen zusammen, um so in einem strukturierten Format einen konkreten Ort und Anlass für den wichtigen Austausch über individuelle und kollektive Erfahrungen mit dem Transformationsprozess der 1990er Jahre und über (Erwerbs-)Biografien zu schaffen.


Bild: Rohnstock Biografien


Die Potenziale der Erzählsalons:

  • Beziehungen knüpfen

  • Bedürfnisse ausdrücken

  • sich selbst Ausdruck verleihen

  • Anregungen erhalten

  • die Vergangenheit teilen

  • Zukunft gestalten


Welche Themen könnten in der Kommune Spremberg/Grodk interessant sein?


Immer wieder taucht in Gesprächen mit älteren Menschen das Thema Einsamkeit im Alter auf. Dabei geht es vor allem um das Verschwinden von tradierten sozialen Strukturen sozialer Arbeit und das Thema alternative Wohn- und Pflegeformen. Insbesondere ältere Bürger:innen, die keine Familie in der näheren Umgebung haben, machen sich über diese Themen intensiv Gedanken und zum Teil auch große Sorgen. Im Zusammenhang mit Wohn- und Pflegeformen stehen mitunter finanzielle Schwierigkeiten der Bürger:innen, da die Bezahlung von seniorengerechten Wohnungen, Seniorenresidenzen, Mehrgenerationenhäuser, betreuten Wohnanlagen oder Seniorenheimen für einige Bürger:innen ein Problem darstellt. Auch der Wegfall von vielen zivilgesellschaftlichen Initiativen während der Corona-Pandemie führt zu einer vermehrten Einsamkeit bei den Älteren, gestaltet soziale Kontakte zwischen ihnen schwierig und kann zum Teil nur schwer wieder aufgebaut werden.


Einige ältere Menschen leben seit ihrer Geburt in der Kommune - sie haben den Wandel zur Braunkohle als Energielieferant und nun den bevorstehenden Ausstieg aus der Kohleverstromung miterlebt. Doch wie soll es in der Zukunft weitergehen? Mit diesen Strukturwandelfragen beschäftigen sich auch die älteren Generationen was ihrerseits jedoch nicht nur mit Interesse, sondern auch mit Ängsten verbunden ist, sich mit den komplexen Fragen und neuen Herausforderungen auseinanderzusetzen. In den Erzählsalons können die Bürger:innen von ihren wichtigen individuellen und kollektiven Erfahrungen berichten, sich gegenseitig zuhören und über das Erzählte reflektieren und so auch neue, hoffentlich optimistische Perspektiven auf den aktuellen Strukturwandelprozess entwickeln.


Welche Themen könnten in der Kommune Guben interessant sein?


Auch in Guben stehen die oben genannten Themen im Mittelpunkt. Allerdings sind in Guben auch andere aktuelle Fragen virulent. Die Kommune verzeichnet eine starke Schrumpfung im Zuge des vergangenen Transformationsprozesses - die industrielle Struktur mit den Textilbetrieben Gubener Wolle, den Hutwerken und dem Chemiefaserkombinat (CFG) löste sich auf. Eben dieser Wegfall der Industrien, das Outsourcing und die Neuschaffungen führten dazu, dass auch viele Arbeitsplätze für die Bürger:innen wegfielen. Neben diesen Problemen beschäftigen die Bürger:innen zudem neue Themen: dazu zählen unter anderem eine nachhaltige Energieversorgung oder die Schaffung neuer Arbeitsplätze.


Warum Erzählsalons?

Das mündliche Erzählen ist ein Grundbedürfnis des Menschen. Es bereitet uns Freude, wenn es erfüllt wird. Durch Erzählen verarbeiten wir Menschen unsere Erlebnisse. Doch fehlen dafür heute oft Gelegenheit, Raum und Rituale. Diese bietet der Erzählsalon. In einem geschützten Raum sitzen Menschen beieinander und erzählen einander Geschichten aus ihrem (Arbeits-) Leben – moderiert von einer bei Rohnstock Biografien ausgebildeten Salonnière oder einem Salonnier. Das jeweilige Thema ist im Voraus bekannt. Alle Teilnehmer können sich gedanklich darauf einstimmen, brauchen sich jedoch nicht aufwendig vorzubereiten.” - Rohnstock Biografien 2022


Bild: Rohnstock Biografien


Für weitere Informationen einfach die Webseite von Rohnstock Biografien besuchen und hier auf dem Laufenden bleiben!


 

Was kommt als Nächstes?

  • Blogeintrag: Erstes bürgerwissenschaftliches Projekt EudaPraX

  • Blogeintrag: Besuch der Seniorenakademie

  • Imagefilm des Projekts

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